Lernen in den Sommerferien - ist das sinnvoll?

Die Ferien sind zur Erholung da. Klassenarbeiten, Tests, Hausaufgaben in Englisch, Deutsch und Mathe - all das liegt jetzt erst einmal hinter einem. Da möchte auch kaum ein Kind in nächster Zeit ans Lernen denken. Ganz im Gegensatz zu so manchen Eltern.

Diese wollen ihre Kleinen so gut wie es geht fördern und finden, dass zumindest ein Teil der sechs Wochen Sommerferien zum Lernen und Üben genutzt werden sollte. Tatsächlich gibt es einige gute Gründe das eine oder andere Mal in ein Schulbuch zu schauen. Welche das sind und wie die Lernzeit aussehen kann, sehen wir uns gleich mal an.

Lernen in den Sommerferien an der Ostsee

Lernen als Ablenkung

Sind nicht alle sechs Wochen mit Urlaub, Hobby und Verabredungen verplant, kommt zwischendurch manchmal Langeweile auf. Wenn den Kindern dann nichts Besseres einfällt als den ganzen Tag fernzugucken oder am Computer zu sitzen, ist das weder für den Körper noch für die geistige Leistung von Vorteil. Vor allem das Hirn wird träge, lernt es tage- oder wochenlang nichts Neues.

Vorübergehend fällt dann sogar manchmal der IQ um einige Punkte nach unten. Gibt es dann aber wieder geistige Herausforderungen, steigt natürlich auch wieder die Intelligenz. Dies kann durchaus auch noch während der Ferien geschehen und muss nicht unbedingt im Rahmen von Schulaufgaben passieren.

Auch das Erlernen einer neuen Sportart wie Katamaran- oder Jollen-Segeln oder das Windsurfen ist eine willkommende Abwechslung und darüber hinaus auch noch gut für den Körper und das Selbstvertrauen. Von diesen Erfahrungen profitieren sie dann auch im schulischen Alltag.

Lernen um schulische Lücken zu schließen

Hierbei geht es nicht um die Verbesserung einer Drei oder Zwei auf eine noch bessere Note. Vielmehr sollte in den großen Ferien nur gelernt werden, wenn bei einem Kind größere Wissenslücken entstanden sind, zum Beispiel nach einem Schulwechsel während des laufenden Schuljahres, aufgrund von längerer Krankheit oder belastender häuslicher Situation (z.B. Scheidung der Eltern).

Sinnvoll ist es auch, wenn sich das Kind gezielt auf eine Nachprüfung vorbereiten soll, um nach den Sommerferien in die nächsthöhere Klassenstufe versetzt zu werden. Auf jeden Fall sollte das Kind in die Planung des Lernpensums mit einbezogen werden. Dann werden solche Ziele gemeinsam festgelegt, die zeitnah Erfolge mit sich bringen; denn lieber zwischendurch ein paar leichte Aufgaben einbinden, als dass Frust entsteht. Ganz wichtig ist auch angemessenes Lob, denn das hält die Motivation der Kinder aufrecht.

Die Zeit in der das Kind lernt, sollte am besten in der zweiten Hälfte der Sommerferien liegen. So kann es die ersten drei Wochen ausschließlich zur Erholung nutzen. Dann sollte es täglich eine bestimmte Zeit lang lernen, deren Dauer immer länger wird. Begonnen wird in der ersten Zeit beispielsweise mit 15 Minuten am Tag, dann 30 Minuten bis es in der letzten Woche schließlich eine ganze Stunde oder bei Bedarf auch länger ist. Diese Lerneinheiten sollten fest in den Tagesablauf integriert werden und gegebenenfalls in kleinere Portionen unterteilt werden. Eine ausgewogene Mischung bietet auch eine Schüler-Sprachreise an der Ostsee. Dort werden Lernen und Erholung optimal miteinander verbunden.