Ein stürmischer Herbst ist gut für die Natur

Warum ist es im Herbst oft stürmisch?

In den Monaten September bis Dezember brechen in Norddeutschland die stürmischen Zeiten an. Die für die Nord- und auch Ostseeküste typischen Herbststürme entstehen aufgrund der Wetterverhältnisse vor allem im Norden Europas und der Südhalbkugel. In Nordeuropa werden die Nächte immer länger und die Temperaturen sinken merklich. Zur gleichen Zeit wird es auf der Südhalbkugel langsam Sommer. Insbesondere aus den afrikanischen Wüsten werden heiße Luftmassen Richtung Norden nach Europa befördert. Diese treffen dann genau über Europa aufeinander.

Aufgrund der hohen Unterschiede in den Temperaturen entstehen die herbstlichen Stürme. Zum Ende des Sommers hin fallen die Temperaturen an der Ost- und Nordsee bereits auf wenige Grade über null. Dadurch entsteht dann über dem Wasser Nebel. Dieser steigt im Laufe des Tages auf und führt dazu, dass sich warme und kalte Luftmassen vermischen sowie Wolken gebildet werden. Auf diese Weise entstehen die typischen norddeutschen Winde. Diese werden noch durch größere Temperaturunterschiede zwischen wärmeren Luftmassen am Boden und kälteren in den höheren Schichten verstärkt, sodass Verwirbelungen entstehen können, die dann zu den Stürmen führen. Solange diese Temperaturunterschiede bestehen, kommt es auch immer wieder zu diesen Stürmen.

Ein stürmischer Herbst an der Ostsee

Positive Auswirkung auf die Natur

Auch wenn sich die Menschen oft über die stürmischen Wetterverhältnisse beklagen - für die Natur hat es nur seine Vorteile. Da das übrige Jahr über eher mäßiges Klima in Mitteleuropa herrscht, werden die Meere und Seen kaum von Winden aufgewühlt.

Doch dies ist schädlich für die Gewässer, denn es kommt zu einem Mangel an Sauerstoff, weil sie sich stetig erwärmen können. Darunter leiden besonders die Tiere, die in diesen Gewässern leben. Zudem steigt auch das Kohlenstoffdioxid im Wasser, was wiederum das Wachstum von giftigen Algen fördert.

Durch die Anreicherung mit schädlichen Stoffen gerät die biologische Balance ins Ungleichgewicht. Dies wird verhindert, indem das Wasser durch starke Winde aufgewühlt wird und Schadstoffe durch die Wellen an den Ufern abgelagert werden. Die meisten dieser Stoffe können dann von der Natur abgebaut werden.

Das Beste aus dem Wetter machen

Während nun für die Natur gut gesorgt ist, muss der Mensch sehen wie er am besten mit den stürmischen Tagen zurechtkommt. Am besten wird der Wind natürlich zum Drachensteigen genutzt. Die Ostseestrände haben dabei natürlich den Vorteil, dass keine Bäume im Weg stehen, worin sich der Drachen verfangen kann. Für Sportler ist der Wind besonders beim beim Surfen, Segeln oder Kiten an der Ostsee von Bedeutung. Natürlich darf es dabei nicht zu stürmisch sein, denn dann besteht die Gefahr zu kentern bzw. die Kontrolle zu verlieren. Daher sollten nur erfahrene Sportler sich bei stärkeren Brisen nach draußen auf die Wellen wagen.