Weihnachten rund um die Ostsee
In den Ländern, wo Weihnachten gefeiert wird, ist es meist eines der größten Feste des Jahres an dem die Familie zusammenkommt. Doch Weihnachten ist nicht gleich Weihnachten! Von Land zu Land variieren die Traditionen und Bräuche. Schauen wir uns einmal an, welche Sitten für die Staaten rund um die Ostsee typisch sind.
Polen
Bevor an Heiligabend gegessen wird, ist es üblich im Kerzenschein zu beten und aus dem Weihnachtsevangelium zu lesen. Danach werden die Weihnachtsoblaten mit den anderen Familienmitgliedern geteilt. Dies steht dafür, dass man sein Leben miteinander teilen möchte und ist ein Zeichen der Vergebung und Zuneigung.
Das üppige Festmahl, das mit Einbruch der Dunkelheit beginnt, beendet die Fastenzeit, welche in Polen am ersten Advent anfängt. Als Hauptmahlzeit wird häufig ein Weihnachtskarpfen aufgetischt. Auf dem Tisch wird außerdem ein Teller mehr als nötig eingedeckt, der für unerwartete Gäste bereitsteht und Gastfreundschaft zeigen soll. Im Anschluss an das Essen besucht die Familie noch die Mitternachtsmesse in der Kirche.
Dänemark
In der Adventszeit wird an den Abenden oft eine Kalenderkerze (Kalenderlys) angezündet, die jeden Tag bis Heiligabend ein Stück abbrennt. Der 23. Dezember ist Lillejuleaften, kleiner Heiliger Abend, an dem ein Nachmittagstee mit Apfelkuchen stattfindet und der Weihnachtsbaum geholt wird. Dieser wird am nächsten Morgen geschmückt und zwar in den Landesfarben weiß und rot mit kleinen Fahnen oder Papierherzen.
Das Weihnachtsessen wird ebenfalls am 24. Dezember serviert. Zum Nachtisch gibt es dabei Reispudding , den Risasalamande, in dem eine Mandel versteckt ist. Wer diese in seiner Portion findet, bekommt ein Extrageschenk und soll im nächsten Jahr besonders viel Glück haben. Die Geschenke werden vom Julemand gebracht, der Unterstützung von Nissen bekommt; das sind Wichtel mit roten Mützen. Für diese wird ebenfalls eine Schüssel des Reispuddings zur Seite gestellt.
Schweden
Allgegenwärtig ist in der Weihnachtszeit der Ziegenbock aus mit bunten Bändern umwickelten Stroh, genannt Julbock. Dieser steht für die Fruchtbarkeit der Erde und stellt wahrscheinlich den Ziegenbock der skandinavischen Gottheit Thor dar. Draußen wird er in Lebensgröße aufgestellt und mit Geschenken bestückt. Auch an den Weihnachtsbäumen findet sich entsprechende Dekoration. Am Ende werden einige von ihnen wieder verbrannt. Diese Tradition geht darauf zurück, dass früher in Gegenden, wo es wenige Bäume gab, oft mit Strohbündeln geheizt wurde.
Für den Austausch der Geschenke gibt es in Schweden den Julklapp. Der Schenkende klopft von außen an die Tür und wirft sein meist auf besondere Art verpacktes Geschenk ins Zimmer. Dazu gibt es häufig ein kleines, persönliches Gedicht. Die Beschenkten rätseln dann, von wem die Gabe wohl ist. Dies sind nur drei der an die Ostsee grenzenden Länder. Viele der beschriebenen Bräuche unterscheiden sich sehr von den unsrigen. Doch eines haben alle Länder gemeinsam: Weihnachten ist ein Fest an dem die Familie zusammenkommt. Eine frohe Weihnachtszeit und viel Freude bei den einheimischen Bräuchen wie Adventskalender, Weihnachtsbaum, auf dem Weihnachtsmarkt und Dekoration des Zuhauses.
Unser kleiner Ausschnitt aus den verschiedensten Regieonen rund um die Ostsee zeigt, auch unsere Weihnachtsmärkte und Traditionen halten eine sehr schöne und besinnliche Zeit für jeden Einzelnen bereit.