Ins Ferienlager trotz Medikamenten

Es gibt einige Erkrankungen und sei es eine Allergie, die eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten zeitweise oder auf Dauer erfordert. Davon sind auch Kinder manchmal schon betroffen. Zuhause ist die korrekte und zeitlich festgelegte Verabreichung kein Problem, denkt das Kind doch ab einem gewissen Alter selbst daran und kennt die routinierten Abläufe.

Im Urlaub mit den Eltern sind zwar die Umgebung und der Tagesablauf anders, aber Mutter oder Vater kümmern sich trotzdem darum, dass die Kinder ihre Medikamente regelmäßig erhalten. Doch in einem Ferienlager an der Ostsee fällt auch dieser Faktor weg. Dafür kommt hinzu, dass aufgrund der vielen anderen Kinder eine sichere Verwahrung der Medizin gewährleistet sein muss. Auch darum wann, wie und in welcher Dosis die Tabletten, das Spray oder der Saft gegeben werden müssen, hat sich ein Erwachsener zu kümmern. Denn nicht bei allen Medikamenten darf mal aus Versehen eine Einnahme vergessen werden.

Medikamente nehmen

Sicher verwahrt oder im Notfall immer dabei

Damit kein fremdes Kind an die Arznei kommt, wird diese am Anreisetag am besten gleich bei der Anmeldung dem Betreuer des Kindes überreicht. Dieser hat die Möglichkeit die Medikamente wegzuschließen oder bei Bedarf in einem Kühlschrank zu lagern.

So ist ebenfalls ausgeschlossen, dass die Pillen verloren gehen, die Flaschen mit dem Hustensaft herunterfällt oder das Asthma-Spray aus Versehen versprüht wird. Handelt es sich um ein Notfall-Medikament, welches zum Beispiel zur Linderung einer Atemnot oder allergischen Reaktion zum Einsatz kommt, sorgt der Betreuer auch dafür, dass er es bei Ausflügen oder längeren Aufenthalten fern der Unterbringung zusammen mit seinem Erste-Hilfe-Set mit sich führt.

Zweimal täglich, eine halbe Tablette, nach dem Essen, mit klarem Wasser

Die Bedingungen zur Einnahme der Medikamente können sehr unterschiedlich sein. Damit Sie sichergehen können, dass weder bei der Dosis, noch bei der Einnahmeart und -zeit ein Fehler gemacht wird, schreiben Sie alles wichtige auf einen Extrazettel oder direkt auf die Verpackung. Dort sollte auch der Name des Kindes notiert sein, falls es mehrere Kinder mit Medikamenten im Feriencamp gibt.

Natürlich müssen die Kinder darüber hinaus in der Lage sein, die Medikamente selbstständig einzunehmen. Dies kann natürlich so diskret wie nötig geschehen. Manche Kinder wollen auf keinen Fall, dass andere erfahren, dass sie eine Arznei nehmen müssen und wogegen sie ist. Andere erzählen am Frühstückstisch bereitwillig, worauf sie allergisch reagieren und dass sie deshalb Tabletten nehmen müssen.

Extra Erlaubnis bei Bedarfsmedikamenten

Hat ihr Kind für den Notfall Kopfschmerztabletten mit oder eine Creme um einen unter bestimmten Umständen wiederkehrenden Ausschlag zu behandeln, sollten sie diese ebenfalls an den Betreuer aushändigen. Gleichzeitig sollten sie auch festlegen, ob dieser die Medikamente nach eigenem Ermessen verabreichen soll, zum Beispiel wenn das Kind über Kopfschmerzen klagt oder ob er vorher telefonisch mit Ihnen Rücksprache halten soll.

Des Weiteren können wir uns auch informieren über "Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" (BZgA). Sie ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Hier bekommt man noch viele weitere Informationen und Anregungen zu vielen dazugehörigen und verwanten Themen.

Wie Sie sehen, ist es also kein Hinderungsgrund für eine Kinderreise, wenn Ihr Kind Medikamente nehmen muss. Die Betreuer sorgen nicht nur für unvergessliche Erlebnisse, sondern kümmern sich auch um das gesundheitliche Wohl ihres Kindes. Dann steht einem Ferienlager in den Sommerferien an der Ostsee also in dieser Hinsicht nichts mehr im Wege.