Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern
Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern! Hierhin reisen jedes Jahr mehr als 7,5 Millionen Menschen allein für mehrtägige Übernachtungen in größeren Unterkünften. Hinzu kommen noch einige Millionen an Besuchern, die in kleineren Unterkünften unterkommen oder Tagesausflüge hierhin unternehmen. Ein Großteil von ihnen wird mit Sicherheit von der langen Küste angelockt. Der Tourismus in Seebädern, Erholungs- und Kurorten trägt damit zu einem sehr ansehnlichen Teil zur Wirtschaft des Bundeslandes bei.
Wie zu vermuten ist, kommen die meisten Urlauber aus Deutschland. Zusätzlich besteht jedoch auch ein reger Reiseverkehr aus anderen Ländern innerhalb und außerhalb Europas. Die meisten Reisenden (über 100.000 Personen) kommen aus der Schweiz, den Niederlanden, Schweden und Dänemark. Etwas weniger aus Österreich, Polen und Tschechien. Am beliebtesten ist die Küste inklusive der Inseln Rügen, Hiddensee und Usedom. Gemessen an der Anzahl der Übernachtungen machen diese Regionen schon mehr als die Hälfte aus. Hier gibt es schließlich die traditionsreichen Seebäder und Kurorte. Das älteste Seebad Heiligendamm wurde übrigens schon im Jahr 1793 gegründet. Die berühmten Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin folgten 1852, 1825, bzw. 1897. Andere beliebte Urlaubsorte sind Kühlungsborn, Lubmin, Warnemünde, Fischland-Darß-Zingst sowie die Hansestädte Stralsund, Greifswald, Rostock und Wismar.
Wer nicht unbedingt direkt das Meer vor der Haustür haben muss, für den gibt es auch im Hinterland schöne Ecken zu entdecken. Neben der beeindruckenden Natur der Mecklenburger und Feldberger Seenlandschaften sowie der Mecklenburgischen Schweiz, gibt es natürlich auch noch Städte, die jedes Jahr aufs Neue zu Urlauben einladen. Zu ihnen zählen zum Beispiel die Residenzstädte aus vergangenen Zeiten wie Neustrelitz, Ludwigslust, Schwerin oder Güstrow. Schon vor der Reise können sich Touristen informieren, was die gewählte Urlaubsgegend an ihrem Reisetermin so alles zu bieten hat. Oder sie machen es umgekehrt und halten gezielt nach Events und Veranstaltungen Ausschau, die für sie besonders interessant sind.
Wo Touristen in Mecklenburg-Vorpommern unterkommen können
Am weitesten verbreitet bei der Unterbringung sind Hotels und Ferienhäuser bzw. -wohnungen. Auch Campingplätze oder Ferienzentren sind sehr beliebt. Hinzu kommen noch zahlreiche Jugendherbergen, Pensionen, Ferienheime und Gasthöfe. Besonders im Hinterland sind kleinere Betriebe mit mehr Verbundenheit zur Natur die erste Wahl für viele Urlauber. Auch Familien mit Kindern kommen hier gerne unter, da sie das Landleben hautnah miterleben können und Kinder Pflanzen und Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum viel besser erleben.
Wenn es sich gar um einen Bauernhof handelt, steht sogar bei vielen Einrichtungen der Mitarbeit bei der Fütterung und Tierpflege nichts im Weg. Wer lieber etwas Ausgefallenes sucht, wird in Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls fündig. In Waren können Urlauber in einer der vier Ferienwohnungen im denkmalgeschützten Wasserturm unterkommen. Dieser steht auf dem Nesselberg ganz in der Nähe von zwei Badestellen und dem Nationalpark. Da es im Bundesland nicht nur viele Seen, sondern auch tausende Kilometer an Flüssen gibt, bietet sich auch der Urlaub auf einem Floß oder einem Hausboot an.
Diese sind ganz unterschiedlich ausgestattet und reichen von eher rustikal bis ziemlich luxuriös. Diese dürfen sogar größtenteils ohne Führerschein gefahren werden. Auf der Halbinsel Peenemünde liegt der Segelschoner „Condor S.S. 86“. Dieser kann zwar nicht mehr in See stechen, da er auf dem Trockenen liegt. Dafür bietet er jedoch Schlafgelegenheiten für eine Gruppe von bis zu 15 Personen. Nur zwei Personen finden dagegen in einem Schlaffass Raum. 16 davon stehen am Plauener See mitten in der Mecklenburgischen Seenplatte.
Während der Platz drinnen eher überschaubar ist, erstrecken sich draußen Terrasse und Wiese. Ziemlich weit oben ist man im Baumhaus am Schaproder Bodden untergebracht. In gut 6 m Höhe kann man den Sonnuntergang auf der Halbinsel Ummanz auf Rügen beobachten. Ähnlich weit oben liegt das Storchennest für vier Personen im Vogelpark Marlow.
Nur hier und nicht wo anders
Manch einem reicht die Unterbringung in einer der ungewöhnlichen Unterkünfte schon aus, für ein bisschen Abenteuer im Urlaub. Andere hingegen sehnen sich nach actionreichen Unternehmungen oder sind auf der Suche nach Erlebnissen, die quasi einzigartig sind. So wie jedes Bundesland hält auch Mecklenburg-Vorpommern für Touristen so einiges in der Hinterhand.
In ganz Europa einzigartig ist die Seilfähre zwischen Feldberg und dem Fischerdorf Carwitz. Der Fährmann Tom betreibt die Fähre von Hand und unterhält die Fahrgäste während der Fahrt mit Geschichten und Anekdoten. Auch ein Nachbau der Seilfähre mit Motor ist vorhanden und lädt zu einer Tour auf dem Schmalen Luzin ein, einem See in der Feldberger Seenlandschaft. Stillgelegte Bahnstrecken laden zu Touren mit der Fahrraddraisine ein. Diese finden sich zwischen Karow und Borkow oder Waren an der Müritz und Schwinkendorf.
Ob Familien- oder Gruppenausflug - zwei bis vier Personen finden auf einem Gefährt Platz. Auf ihnen kommen Touristen an Wäldern, Seen, Wiesen und kleinen Dörfern vorbei. Mithilfe der 7-Gang-Schaltung ist das Vorankommen weniger anstrengend als man vermuten würde. Wer doch mal eine Pause braucht, der macht einfach an einem der zahlreichen Rastplätze Halt und parkt die Draisine solange auf den vorgesehenen Stellflächen. Richtig abenteuerlich wird es bei Tauchgängen rund um Rügen herum.
Wer hätte gedacht, dass es hier so viele Wracks gibt, die in 8 bis 30 Metern Tiefe liegen? Die Tauchbasis auf Rügen im Ortsteil Prora bietet geführte Touren vor den berühmten Kreidefelsen an. Die Ausrüstung hierfür ist natürlich auch vor Ort entleihbar. Wer mit diesem Sport bisher noch keine Erfahrungen sammeln konnte, kann natürlich auch einen Schnupper- oder Einführungskurs machen. Wer gerne einmal in die Unterwasserwelt eintauchen möchte, dies jedoch nicht unbedingt mit einer Sauerstoff-Flasche auf dem Rücken tun möchte, kann auch mit einer Tauchgondel einige Meter unter die Wasseroberfläche hinabtauchen. Möglich ist dies in Zinnowitz, Sellin, Grömitz und Zingst.
Mitten im Wasser und doch nicht weit weg: Inselparadiese in MV
Was kann schöner sein als ein Urlaub am Meer? Ein Urlaub an einem Ort, der komplett von Wasser umgeben ist, vielleicht? Wie bereits erwähnt, ziehen vor allem die großen Inseln Rügen und Usedom jedes Jahr aufs Neue hunderttausende von Urlaubern an. Hier wartet der ungehinderte Blick aufs Meer, wo sich wundervolle Sonnenauf- und -untergänge beobachten lassen.
Breite Sandstrände laden Erwachsene zum Relaxen und Kinder zum Sandburgen bauen und Muscheln sammeln ein. Raue Steilküsten sind einen Spaziergang oder eine Tour mit dem Pferdewagen wert. Aufgrund der hohen Besucherzahlen, besonders in der Hauptsaison, zieht es manche lieber an Stellen, wo sie wissen, dass es etwas beschaulicher zugeht. Bei Fischland-Darß-Zingst handelt es sich eigentlich um eine Halbinsel. In früheren Zeiten waren Fischland, Darß und Zingst einzelne Inseln, die nach und nach entweder durch Menschenhand oder Sturmfluten dauerhaft mit dem Festland verbunden wurden. Sie ist seit jeher besonders bei Künstlern beliebt und konnte sich einen Großteil ihrer Urtümlichkeit erhalten. Eine Besonderheit sind die Themenpfade auf denen Besucher Gegenwart und Vergangenheit aus einem neuen Blickwinkel heraus betrachten können.
Auf dem Darßer Haustürenpfad kommt man an prächtig geschnitzten Eingangstüren im Ostseebad Preerow vorbei. Der Kunstpfad Ahrenshoop führt entlang von zehn Orten und informiert dabei über das Leben und Werk verschiedener Künstler. Bei vielen Menschen unbekannt sind dagegen Inseln wie Vilm. Diese ist nur etwa 94 ha groß und steht unter Naturschutz. Interessierte Besucher können an einer zweieinhalbstündigen Führung über die vor rund 6000 Jahren entstandene Insel neben Rügen teilnehmen. Zugangsbeschränkt ist auch die Greifswalder Oie, auf der maximal 50 Besucher pro Tag auf beschilderten Wegen für maximal zwei Stunden wandern dürfen. Eindrucksvolles Merkmal ist der beinahe 50 m hohe Leuchtturm, der bereits im Jahr 1853 errichtet wurde. Sein Leuchtfeuer ist bis heute in Betrieb.
In Mecklenburg-Vorpommern wartet noch viel mehr Natur auf die Besucher
Neben dem Nationalpark Jasmund gibt es noch die Müritz und die Vorpommersche Boddenlandschaft, die diesen Titel tragen. Bei Jasmund handelt es sich mit 3003 ha um den kleinsten seiner Art in ganz Deutschland. Ausgewiesene Biosphärenreservate gibt es drei Stück: den Schaalsee, die Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern sowie Südost-Rügen. Naturparks finden sich in dem Bundesland sogar sieben an der Zahl. Dazu gehören unter anderem das Stettiner Haff, die Flusslandschaft Peenetal, die Insel Usedom sowie das Sternberger Seenland.
Hinzu kommen noch eine Vielzahl an Natur- und Landschaftsschutzgebieten. An all diesen Orten lassen sich beeindruckende Naturwunder und -schauspiele beobachten. Die Ivenacker Eichen sind ein Naturmonument. Auf dem Baumkronenpfad können Besucher den 1000-jährigen Eichen so richtig nah sein und vom 40 m hohen Aussichtsturm weit über die Landschaft hinweg schauen. Wer tiefer in die Natur eintauchen und verstehen will, was diese hier alles so zu bieten hat, sollte in einem der vielen Erlebniszentren vorbeischauen.
Im OZEANEUM in Stralsund erfahren Besucher alles über die Unterwasserwelt der Meere des Nordens. In einer Mischung aus Aquarien und wissenschaftlichen Ausstellungen lernt man gleich noch so einiges dazu. Am eindrucksvollsten dürften wohl die naturgetreuen Nachbildungen von Meeresbewohnern in Originalgröße sein. Zu ihnen zählt nämlich auch ein 26 m langer Blauwal. Für Kinder gibt es speziell eine Erlebnisausstellung und auf der Dachterrasse eine Pinguinanlage.
Beim BÄRENWALD Müritz handelt es sich um das größte Schutzzentrum für Bären im Westen Europas. Hier leben zwischen 15 und 20 Bären, die zuvor aus nicht artgerechter Haltung gerettet wurden, in einem naturbelassenen Wald. Touristen können neben dem Beobachten der Tiere auch den Naturentdeckerpfad, den Abenteuer-Waldspielplatz und die Ausstellungsstationen besuchen.
Sport und Kultur in MV hat ebenfalls so einige Highlights zu bieten
Für sportaffine Menschen ist der Urlaub natürlich die Gelegenheit ihren Lieblingssport intensiv auszuüben oder in einen neuen hinein zu schnuppern. Angebote dieser Art gibt es wie Sand am Meer. Das Tauchen unter der Wasseroberfläche der Ostsee wurde bereits erwähnt. Auch oberhalb des Meeresspiegels lässt sich auf den Wellen so einiges unternehmen.
Wind- oder Kitesurfen ist hier auch ohne so starke Winde wie an der Nordsee oder dem Atlantik möglich. Ideale Bedingungen also, um auch als Anfänger in diesen Wassersport Fuß zu fassen. Wassersportschulen bieten Kurse für alle Altersklassen an und verleihen natürlich auch die dazugehörige Ausrüstung. Wer ohne Segel über die Wellen reiten will, sollte die „Fähr-Wellen“ in Warnemünde ausprobieren. Hier spülen die Ostseefähren in aller Regelmäßigkeit Wellen an, deren Kämme einen halben bis anderthalb Meter hoch sind. Darüber hinaus ist auch Segeln und Wakeboarden im Bundesland MV möglich. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, sollte seinen Fokus auf das Stand-Up-Paddeln legen. Hierbei bewegt man sich mit Muskelkraft und einem Paddel auf dem Surfbrett vorwärts.
Wer sich zwar für den Segelsport interessiert, aber bei einem Törn das Ruder nicht unbedingt selber in der Hand haben will, findet die HanseSail in Rostock sicher bestimmt sehr interessant. Dort treffen alljährlich eine Vielzahl an traditionsreichen Schonern und Windjammern zusammen und laden zum Mitsegeln ein. Daneben findet an Land auch ein unterhaltsames Bühnenprogramm, Feuerwerk sowie eine Schiffsparade statt. Ähnlich geht es auf der Warnemünder Woche zu. Hier stehen Segel- und Surfwettbewerbe im Vordergrund, die ebenfalls durch ein Unterhaltungsprogramm an Land begleitet werden. Besondere Highlights sind hierbei die Neptuntaufe, die Rostocker Bechhandballtage, das Warnemünder Trachtentreffen sowie das Shantytreffen am Leuchtturm.
Tolle Ferien in Mecklenburg-Vorpommern für Kinder und Jugendliche
Natürlich macht ein gemeinsamer Familienurlaub den Eltern und Kindern sicher mehr Spaß als zu Hause zu bleiben. Doch manchmal lässt sich das nicht vermeiden. Wenn die Urlaubstage nicht ausreichen und die Eltern wieder arbeiten müssen, kann häufig nicht die ganze Familie zusammen in den Urlaub fahren. Damit der Nachwuchs dennoch nicht wochenlang zu Hause bleiben muss oder nur die Ferienbetreuung der Schule in Anspruch nehmen kann, gibt es noch andere Betreuungsmöglichkeiten in den Schulferien.
Unsere Themen-Camps in Mecklenburg-Vorpommern
Zum Beispiel Ferienlager in Mecklenburg Vorpommern. Hier kümmern sich rund um die Uhr Betreuer um die Kinder und gestalten für sie ein unterhaltsames Freizeitprogramm. Außerdem begleiten sie die Kinder im Alltag und stehen auch nachts für sie als Ansprechpartner zur Verfügung. Je nach Thema drehen sich die Hauptaktivitäten des Ferienlagers um einen bestimmten Schwerpunkt. Zusätzlich gibt es noch weitere Aktionen die in der Gruppe stattfinden und sportlichen, kreativen oder erlebnispädagogischen Charakter haben.
Bei den Schwerpunktthemen kann es sich zum Beispiel um Wassersport handeln, wobei die Teilnehmer dann während der Woche einen Kurs im Surfen, Segeln oder Tauchen absolvieren. Auch Sprchcamps sind sehr verbreitet. Hier geht es vor allem um das Sprechen der Sprache im Alltag und spielerische Übungen. Außerdem gibt es täglichen Sprachunterricht, der jedoch in kleine Einheiten aufgeteilt ist und unterhaltsam gestaltet wird. Wenn Kinder sich noch nicht zutrauen für eine ganze Woche alleine zu verreisen, können sie zunächst mit Trips über weniger Tage starten oder an einem Tagescamp teilnehmen. Hier verbringen sei den Tag über und werden am Abend wieder abgeholt.