Fremdsprache lernen - nicht nur in der Schule

Wenn Erwachsene ans Lernen einer Sprache denken, erinnern sie sich häufig an ihre eigene Schulzeit vor einigen Jahrzehnten zurück. Denn hier haben die meisten von ihnen ihre in der Zwischenzeit teilweise etwas eingerosteten Fremdsprachenkenntnisse her. Denn viele weitere Möglichkeiten gab es in ihrer Kindheit kaum, abgesehen von einem bilingualen Familienumfeld vielleicht. Letzteres kommt in der heutigen, multikulturellen Gesellschaft jedoch immer häufiger vor. Und auch zweisprachige Kitas sind in vielen Teilen des Landes normal geworden. Wenn Kinder jedoch nicht in den Genuss einer solchen Familienkonstellation oder entsprechenden Kita kommen, fangen sie normalerweise auch erst in der Schule mit dem Lernen einer Fremdsprache an. Daher wissen die wenigsten Kinder und Jugendlichen oder deren Eltern, dass es noch weitere Möglichkeiten gibt, wie sie eine Fremdsprache lernen und üben können.

Selber machen, ist angesagt

Manche Erwachsene bringen sich eine Sprache autodidaktisch bei. Das heißt, sie setzen sich mit einem Lehrbuch oder einer CD hin und üben in ihrem eigenen Tempo. Dabei können sie verschiedene Lernmethoden ausprobieren und haben keine hohen Ausgaben. Diese Methode ist für Kinder eher als Ergänzung zum Sprachunterricht in der Schule zu sehen. Denn hierfür ist eine Menge an Eigenmotivation nötig. Doch mithilfe von fremdsprachigen Büchern aus der Bibliothek, Sprachspielen für den Computer oder neuen Lernmethoden für das Lernen zu zweit, lässt sich auch für Kinder eine Fremdsprache auf unterhaltsame Art in die Freizeit integrieren.

Sprachkurse und Sprachreisen

Für verbreitete Sprachen wie Englisch und Spanisch gibt es in fast allen Städten Sprachkurse und das nicht nur für Erwachsene. Es gibt auch Sprachschulen, die spezielle Angebote für Kinder haben. Dort erlernen die Kinder auf spielerische Weise die Grundlagen einer Fremdsprache. Manche Eltern nutzen dieses Angebot für ihre Kinder, weil sie zweisprachig aufwachsen und die andere Sprache nicht in Vergessenheit geraten soll. Andere wollen einfach, dass ihre Kinder schon von klein auf mit einer anderen Sprache in Kontakt kommen und dadurch anderen Kulturen aufgeschlossener gegenüberstehen. Eine andere Möglichkeit ist es, wenn die Kinder das Grundschulalter erreicht haben, an einem Sprachcamp teilzunehmen. Dieses kann ganz zum Beispiel auch innerhalb Deutschlands stattfinden, zum Beispiel in Sprachcamps an der Ostsee. Hier haben die Kinder die Möglichkeit auf spielerische Art die Fremdsprache anzuwenden. Und genau darin liegt der Schwerpunkt, denn das Sprechen und Verstehen einer Sprache sind Kernkompetenzen beim Spracherwerb. Und diese kommen im regulären Schulunterricht häufig zu kurz. Eine Sprachreise an der Ostsee bietet also auf jeden Fall eine interessante Chance seine Sprachkenntnisse in der Praxis anzuwenden.

Weitere Möglichkeiten eine Fremdsprache zu üben

Früher waren Brieffreundschaften gar nicht unüblich. Heutzutage findet ein solcher Austausch eher über soziale Netzwerke oder per Mail statt. Dennoch kann man hierbei eine Fremdsprache anwenden, wenn man sich regelmäßig schreibt oder via Videochat unterhält. Auch das Tandem lernen ist nicht nur mehr unter Studenten verbreitet. Bei vielen Sprachbörsen, auf Internetportalen aber auch an schwarzen Brettern in der Öffentlichkeit kann man Gesuche aufhängen, dass man einen Lernpartner sucht. Mit diesem trifft man sich dann regelmäßig entweder persönlich oder online und übt gegenseitig seine Zielsprache.